Aufgabenstellung

• In einem 8-fach Spritzgusswerkzeug wird ein Schieber eingesetzt, um während der Formung eine filigrane Kontur im Kunststoffteil zu erzeugen.
• Durch die wirkenden Kräfte ist der Schiebereinsatz einem gewissen Verschleiß ausgesetzt. Im Laufe der Zeit bricht die vordere Spitze aus; die Kontur im Spritzgussteil wird unsauber bzw. kann nicht mehr geformt werden.
• Ein Ersatzschieber muss 1:1 ins vorhandene Werkzeug passen und sich identisch zu dem zuvor eingesetzten Schieber verhalten. Das heißt auch, dass Toleranzfelder nicht frei gewählt werden können, sondern sich am vorhandenen Werkzeug orientieren müssen.

Umsetzung

• Um die Form des Schiebereinsatzes mit seinem Hinterschnitt überhaupt fertigen zu können, muss zunächst eine geeignete Elektrode aus Kupfer hergestellt werden.
• Der Rohling des Schiebereinsatzes besteht aus Werkzeugstahl und wird durch übliche Zerspanungsverfahren in Form gebracht.
• Die Präzisionsformung erfolgt durch Funkenerosion. Die erforderlichen Genauigkeiten und die möglichen Toleranzen sind durch das bestehende Werkzeug vorgegeben.
• Die Kontur der Spitze wird Senkerodiert. Dabei kommt die zuvor gefertigte Kupferelektrode zum Einsatz.
• Im Anschluss wird der Schieber mit großer Sorgfalt poliert, um kritische Maße nicht zu verändern.

Fazit

Passgenaue Ersatzteile für vorhandene Werkzeuge zu fertigen, ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Die Abmessungen und Toleranzen sind durch das Bestandswerkzeug vorgegeben. Das Ersatzteil muss sich dem 1:1 fügen.